#arbeitdesmonats 04.2020: Judit Rozsas

(…) Im Malprozess widmet sie sich dem Zusammenspiel von Farben, Farbverläufen und Leinwand. Ausgehend von den Grundfarben ist die Malerin stets auf der Suche nach „neuen“ Farben. Bereits bei der Vorbereitung der Leinwand und dem Auftragen des Malgrundes kommen eigenständige Farben zur Anwendung. In der Folge entstehen „Spannungsfelder“, da diese frei gewählten Farbtöne einer anderen Wirklichkeit anzugehören scheinen. Judit Rozsas bezeichnet sie als „Gegenfarben“. Die Gegenfarben finden Eingang in das Bild durch die Verwendung bereits bemalter Leinwände oder sind durch frühere Arbeiten inspiriert. Sie werden als tiefer liegende Malschichten sichtbar. Sind die ersten Farbflächen aufgetragen, Hell- und Dunkelpartien bestimmt, werden sie mit dem Pinsel modelliert. Spontane Farbverläufe werden stehen gelassen oder malerisch weiter entwickelt.

Ein besonderes Anliegen in den Landschaften gilt Schichten: Farbschichten und räumlichen Ebenen. Auf der Basis einer genauen Naturbeobachtung erforscht die Malerin auf der Leinwand mit ihren Farben mehr als die sichtbare Wirklichkeit. (…)


Text: Susanne Jakubczyk, Kunsthistorikerin M.A. (Auszug aus dem Katalog IN DER LANDSCHAFT)
E-Mail: jurozsas@gmx.de
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