Mai 2022: Jörn Budesheim

Teilnahme gecancelt

Eine kurze Projektbeschreibung: Movingschool hat Anfang des Jahres Kunststudenten und internationale Künstler eingeladen, Bilder für ein Postkartenformat zu entwerfen. Eine Karte über Mut und eine über Hoffnung. Während der documenta fünfzehn in Kassel sollen die Originale ausgestellt und die Karten verkauft und weltweit verschickt werden. Ein Text- und Fotobuch ist auch in Planung. Movingschool will nach eigener Angabe „den Menschen in dieser schwierigen Zeit Mut machen!“

Ich hatte für das Projekt diese beiden Arbeiten konzipiert. Die Daten für den Druck der Postkarten waren bereits verschickt, der Ausstellung stand eigentlich nichts mehr im Wege.

Am 11. Mai veröffentlichte Movingschool auf einer seiner Facebook-Seiten jedoch ein kurzes Video. Zu sehen ist eine knapp bekleidete junge Frau, die vor dem Fridericianum Kassel zwischen den schwarzen, von Dan Perjovschi bemalten Säulen eine Art Poledance aufführt. Titel des Videos: „Kind of Moving Art documenta fifteen and Germany Next Top Model Lijana. Columns: Dan Perjovschi“

https://www.facebook.com/movingartkassel/videos/1373704953142618/

Ich halte das für ein sexistisches, voyeuristisches Video. Völlig unangemessen im Zusammenhang eines solchen Projektes und natürlich nicht nur da. Der Slogan von Movingschool lautet „von der Zukunft lernen“ – darunter stelle ich mir etwas anders vor als solche sexistischen Bilder.
Verschiedene Versuche von mir und einem anderen Künstler des Projektes „Mut & Hoffnung“ den Initiator des Projekts Ludwig Möller dazu zu bewegen, das Video zu entfernen oder zumindest angemessen zu kommentieren, blieben leider erfolglos.

Also hab ich mich entschieden, meine Beteiligung an dem Projekt wieder zurückzuziehen.

 

Bildquellen

  • Mut-Hoffnung: Jörn-Budesheim