Sieben Fragen an Anna Hoffmann

1. Wie und warum bist Du Künstlerin geworden?

Des Ruhmes und des Geldes wegen :)
2. Gibt es ein Kunstwerk, eine Ausstellung, einen Künstler oder eine Künstlerin, die für Dich von besonderer Bedeutung ist?

Die Documenta 9 hat mich als Zwölfjährige sehr beeindruckt Und in ihren Bann gezogen. Mein Vater schleppte mich mit in die Documentahalle und das Fridericianum. Dort traf ich nicht nur auf die eindrückliche Arbeit von Bruce Nauman oder das schelmische „Mosaic“ von Wim Delvoye, ich traf auch auf die begehbare Arbeit von Louise Bourgeois, die mich zukünftig nicht mehr loslassen sollte.
3. Denkst Du viel über Kunst nach? Was bedeutet das für Deine Arbeit

Ganz unbewusst nehme ich alles im Alltag auf und untersuche es auf die Beziehung zu mir und zu anderen Dingen. Es ist meist ein unwillkürlicher Prozess, deshalb geschieht das Nachdenken über meine Kunst permanent.
4. Hat Kunst einen Auftrag, einen Zweck, ein Ziel? Zum Beispiel gesellschaftlicher oder politischer Art?

Kunst hat den Auftrag den Geist zu beflügeln, zu kicken, die Gedanken expandieren zu lassen, das Innen brennen zu lassen, ein Hochgefühl entstehen zu lassen, einen geschmeidigen Schauer zu verbreiten….
5. Gibt es gute Kunst oder ist das alles bloß "subjektiv"?

Weil alles subjektiv ist, gibt es gute und weniger gute Kunst.
6. "Ich kenne kein Weekend" heißt es bei Joseph Beuys. Hast Du manchmal "kunstfrei"?

Dann, wenn andere Pflichten dringender sind.
7. Was wärst Du geworden, wenn Du keine Künstlerin geworden wärst?

Astrochemikerin oder Hausmeisterin.