In einer Wochenendausstellung vom Donnerstag, den 21.- bis Sonntag, den 24. Oktober, jeweils von 16 bis 19 Uhr zeigt Hildegard Jaekel im kunstbalkon Arbeiten unter dem Titel „Tiere, Tüll und Erden“. Unter diesem Titel werden verschiedene Werkgruppen gezeigt, die sich aufeinander beziehen:
- Malerei mit Erden
- Malerei mit Erden und Tüll
- Objekte
Kurztext zur Erdmalerei 1980 – 2010 Zu Beginn meiner Malerei steht das Suchen und Sammeln von Erden. Freunde finden Sie in ihren Heimatländern oder auf Reisen rund um den Globus. Ich selbst finde mein Material in Kassels Baugruben, verbrenne Holz zu Asche und sammle Steinstaub. Nachdem Präparieren des Materials trifft sich die Welt auf meiner Leinwand. Je nach Tageszeit wird die Malerei unterschiedlich wahrgenommen – ein Spiel mit Licht und Schatten.
Kurztext zu den Tüll – Erdbildern ab 2010 Ausgehend von einem gefundenen alten Fliegenfenster, entwickelte ich die Idee, meiner Malerei weiterzutreiben: Erden, Steinstücke, Asche und andere Materialien finden mit Tüll ein neues Zusammenspiel – das Material malt. Die so entstandenen Arbeiten gewinnen durch verschiedenes Licht und der Bewegung des Betrachters Räume im Grenzbereich zwischen Malerei und Relief.
Fläche
gekrümmt
geschichtet
gefaltet
wird zum Raum
Kurztext zu den Objekten seit 1980 Im Gegensatz zu meiner Malerei, die sich nur auf sich selbst bezieht, erzählen die Objekte Geschichten. Sie bestehen aus Fundstücken, Ready – mades, Metall, Beton, Holz u.a.m. Sie leben aus der Materialzusammenstellung, aus der sich dann oft, fast wie von selbst, der Titel ergibt. Gedanken, Stimmungen, Sinn und Spaß treffen aufeinander.
Fünf Gewächse, gemalt, verbinden die Malerei mit den Objekten zu einer gedanklichen Einheit. In eine fiktive Welt tauchen und nach Kreaturen Ausschau halten, die es so gar nicht gibt. Eigenwillige Wesen von extravaganter Schönheit. Neu entdeckte Formen des Lebens zeigen auch zwei Objekte:
- Rixator, pelzig, fremd und
- Pertinacia pulcher, Vogelartig
Lebensformen, die noch erforscht werden müssen.
Hildegard Jaekel
1939 geboren in Mannheim
Studium an der Werkkunstschule Saarbrücken und der HBK Kassel
1994 gefördert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst
1995 Gründungsmitglied des kunstbalkon Kassel e.V.
1997 – 2010 Erste Vorsitzende des kunstbalkon
ab 1997 Konzeptentwicklung und Organisation von Ausstellungen und Künstleraustauschprojekten im Rahmen des Kunstbalkon e.V. Kassel
1998 Kulturförderpreis der Stadt Kassel für Projekte des kunstbalkon
2008 Projektförderung des Kunstbalkon durch die Dr. Wolfgang-Zippel-Stiftung
2014 Ehrennadel der Stadt Kassel
Malerei und Wandobjekte mit Erden aus aller Welt und anderen Materialien, Objekte, Kunst im öffentlichen Raum, Installationen, Zeichnungen, Künstlerbücher
Ankäufe durch private Sammlungen und öffentliche Einrichtungen in Kassel, Amsterdam, Basel, Paris, Gera, Tokyo, Naturkundemuseum Kassel, Murhardsche Bibliothek Kassel und andere
Ausstellungen
Rahmenprogramm der documente 8; Medien-Center Bremen; Schloss Wilhelmsburg / Schmalkalden; Gallerie Hellinga (Niederlande); Galerie Waidspeicher / Erfurt; Holzhausen Schlösschen Frankfurt am Main; Academie of Fine Art / Hang-Zhou (China); Hiki Open Air Expressions Exhibition /Tokyo (Japan); Galerie IG Bildende Kunst / Wien; Frauenmuseum Bonn; Museum am Schölerberg / Osnabrück; Künstlerforum Bonn; Landeskunstausstellung Hessiale / Wiesbaden / Gießen / Kassel ,Marburg; City Art Museum / Kawagoe (Japan); 3. + 4. Höhler Biennale Gera; Palazzo Vecchio / Florenz; Kunstverein Gera; La Barbagianna / Pontassieve; Palazzo Panviatichi / Florenz; Palazzo Pretorio / Certaldo; Galleria Studio 44 / Genua; Museum für konkrete Kunst / Erfurt; Kulturverein Hanau; Casa de Cultura / Montes Claros (Brasilien); Künstlerbund Hamm; Kasseler Kunstmessen in der documenta – Halle, Kunstverein Marburg, Galeria Monti, Paris und an vielen anderen Orten
Kunst im öffentlichen Raum
„Der Stuhl des Chefredakteur Karl Marx“, 1989, Karl-Marx-Platz Kassel
„Jemandem begegnen dem man nie begegnet ist“, Hommage an Sophie Henschel, 2007, Universität Kassel
Veröffentlichungen
Kataloge, Bücher über Kassel
Fernsehen: HR – 17.9.2005 – Portrait (Bilderbogen)
Zeitungen und Journale in Deutschland, Niederlande, Japan, Italien
Künstlerbuch „Irrwitziges Nebenher“ (2014), ISBN 978-3-95475-079-5
Amöben – Aus einer Zelle, 2016
Kontakt
Atelier Hildegard Jaekel, Quiddestr. 3, D – 34121 Kassel
Tel.: 0049(0)561 – 283501
E – Mail: hildegardjaekel@t-online.de
www.hildegard-jaekel.de
Bildquellen
- Hildegard Jaekel, „Tiere, Tüll und Erden“: Hildegard Jaekel