9. bis 29.März 2017

Narrative Positionen #1 (387)

  • mit Arbeiten von Christian Balcke - Anna Hoffmann - Olga Holzschuh - Sarah Wegner
Im documenta-Jahr wird 387 nicht pausieren, sondern sein Programm im Südflügel des Kasseler Kulturbahnhofs fortsetzen und dort zwei Ausstellungen mit dem Fokus auf den Produktionsstandort Kassel und das Thema „Narrative Positionen“ realisieren. Den Auftakt macht „Narrative Positionen #1“ im Frühjahr, in der drei bildende Künstlerinnen und ein Künstler ihre Arbeiten zum Thema zeigen und die Betrachter*innen mit unterschiedlichen Formen des Erzählens oder Nicht-Erzählens konfrontieren.

Der Sommer gehört dann ganz der documenta 14 und ihre vielstimmigen Erzählungen aus aller Welt, auf die 387 gespannt ist, bevor es Ende November mit „Narrative Positionen #2“ weitergeht. Dann allerdings weitet sich der Blick in Richtung Illustration, (Animations-)Film und Bildgeschichte.

Dass Geschichten eine kulturelle Universalie der Menschheit sind, daran muss in der Grimm-Stadt nicht erinnert werden. Den roten Faden in NARRATIVE POSITONEN #1 bildet das Erzählen als künstlerische Strategie oder Methode in der zeitgenössischen Kunst. Wie und was wird erzählt? Wie sind Realität, Fiktion und Imagination miteinander verwoben?

Während CHRISTIAN BALCKE das Erinnern in seinen Skizzen als schöpferischen Akt vorführt, schlüpft ANNA HOFFMANN mit ihren humorvoll-absurden Objekten durch ein Realitäts-Loch in andere Wirklichkeiten. Olga Holzschuh untersucht mit den Medien Fotografie und Film, wie sich das ICH-Erzählen verändert und Displays zum Spiegel werden.SARAH WEGNER transformiert tradierte oder kollektive Erzählungen und macht ihren verborgenen Subtext sichtbar.

So unterschiedlich die einzelnen Beiträge der Künstler*innen auch sind, so verbunden sind sie im freien Umgang mit Raum und Zeit. Ihre Narrationen sind nicht mehr unbedingt linear, chronologisch oder logisch – aber sie überzeugen als poetisches Spiel und schaffen dadurch einen intensiven Erfahrungsraum für die Besucherinnen und Besucher.

Wir danken dem Kulturamt der Stadt Kassel