12. Mai bis 06. Juni 2021
Maja Oschmann: "Taupe", Zeichnung und Malerei
- Die Ausstellungsdauer und mögliche Öffnungszeiten richten sich natürlich nach den jeweiligen Coronabedingungen!
- Virtuelle Eröffnung 12. Mai 2021
- Ausstellungsdauer 14. Mai bis 06. Juni 2021
- Klangcollage Constanze Betzl (Flöte) und Christine Weghoff (Akkordeon)
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Zeichnung und Malerei von Maja Oschmann
Text Tina Strippel, Kunstwissenschaftlerin
Zarte, filigrane, manchmal zitternde Linien, entschiedene Striche, durchlässige Flächen, die zu den Rändern hin sich verdichten zu Umrissen, an Seifenblasen erinnernd, zerfließende Punkte und geballte Tropfen, gelegentlich wieder zerfasernd an den Rändern, lassen den Blick zwischen der Wahrnehmung eindeutiger Zweidimensionalität und der Vorstellung einer Dynamik im Raum wechseln.
Maja Oschmanns Zeichnungen - wobei die Unterscheidung zwischen Zeichnung und Malerei eine harte, bestimmte ist, während in diesen Konkretisierungen immer eine Schwelle zwischen beidem umspielt wird - scheinen gleichzeitig abstrakt und eben doch ganz konkret zu sein; und vielleicht ist diese Unterscheidung ebenfalls etwas, das in den Arbeiten sowohl Sinn verliert als auch gewinnt.
Wie die Titel verraten, handelt es sich mitunter um die Visualisierung von Tönen. Analogien zwischen Tönen und Formen herzustellen ist etwas, das nicht so willkürlich ist, wie man vielleicht zunächst anzunehmen geneigt sein könnte. Evident und selbstverständlich sind sie bereits in sprachlichen Beschreibungen wie hell, dunkel, klar, scharf, diffus, weich, fließend - Benennungen, die sich auch auf Seh- und Tasterfahrungen beziehen können. So erscheinen die Zeichen auf einem bis auf eine etwas größere, dunkle unscharf begrenzte Fläche recht leeren Blatt als Vibrationen, die dem kompakten Teil eines Klangs folgen, die noch „in der Luft hängen“, wenn der Ton eigentlich schon verklungen ist.
Materialität und Immaterialität spielen auch in ihrer Malerei gleichermaßen eine Rolle. Ist es nur Farbmaterie, die willkürlich auf dem Bildträger eine Form erhält, oder wird sie dadurch zu etwas, das darüber hinausgeht?
(Tina Strippel)
Text Tina Strippel, Kunstwissenschaftlerin
Zarte, filigrane, manchmal zitternde Linien, entschiedene Striche, durchlässige Flächen, die zu den Rändern hin sich verdichten zu Umrissen, an Seifenblasen erinnernd, zerfließende Punkte und geballte Tropfen, gelegentlich wieder zerfasernd an den Rändern, lassen den Blick zwischen der Wahrnehmung eindeutiger Zweidimensionalität und der Vorstellung einer Dynamik im Raum wechseln.
Maja Oschmanns Zeichnungen - wobei die Unterscheidung zwischen Zeichnung und Malerei eine harte, bestimmte ist, während in diesen Konkretisierungen immer eine Schwelle zwischen beidem umspielt wird - scheinen gleichzeitig abstrakt und eben doch ganz konkret zu sein; und vielleicht ist diese Unterscheidung ebenfalls etwas, das in den Arbeiten sowohl Sinn verliert als auch gewinnt.
Wie die Titel verraten, handelt es sich mitunter um die Visualisierung von Tönen. Analogien zwischen Tönen und Formen herzustellen ist etwas, das nicht so willkürlich ist, wie man vielleicht zunächst anzunehmen geneigt sein könnte. Evident und selbstverständlich sind sie bereits in sprachlichen Beschreibungen wie hell, dunkel, klar, scharf, diffus, weich, fließend - Benennungen, die sich auch auf Seh- und Tasterfahrungen beziehen können. So erscheinen die Zeichen auf einem bis auf eine etwas größere, dunkle unscharf begrenzte Fläche recht leeren Blatt als Vibrationen, die dem kompakten Teil eines Klangs folgen, die noch „in der Luft hängen“, wenn der Ton eigentlich schon verklungen ist.
Materialität und Immaterialität spielen auch in ihrer Malerei gleichermaßen eine Rolle. Ist es nur Farbmaterie, die willkürlich auf dem Bildträger eine Form erhält, oder wird sie dadurch zu etwas, das darüber hinausgeht?
(Tina Strippel)
kunstbalkon
Frankfurter Straße 62
34121 Kassel
0561 3165420
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34121 Kassel
0561 3165420
Auf unserem YouTube Kanal gibt es begleitend zur Ausstellung einen zehnminütigen Film > HIER
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