Rückkehr der Museumsnacht in neuem Gewand, kunstbalkon ist dabei

Am 2. und 3. September findet die Kasseler Museumsnacht wieder statt. Der kunstbalkon wird mit einer Ausstellung von Sabine Stange und Lilo Mangelsdorff  (EULENGASSE) vertreten sein, demnächst gibt es hier mehr dazu. Mit der Museumsnacht kommt ein beliebtes und vielseitiges Kulturformat nach der documenta-Pause und zwei Jahren mit pandemiebedingten Alternativformaten zurück. 

Rund 40 Museen, Galerien und Kulturinstitutionen von Kunst und Geschichte, über Naturwissenschaft und Technik bis hin zu Literatur und Musik werden mit einem gemeinsamen Ticket ihre Türen öffnen, begleitet von einem stimmungsvollen Rahmen rund um die Einrichtungen mit Licht, Musik und Kulinarik. Erstmals haben sich die Einrichtungen auch ein gemeinsames Thema für die nächsten vier Jahre gegeben. Unter dem Motto „Teilhabe“ werden Ideen, Formate und Zugänge angeboten, die noch mehr Menschen die Möglichkeit eröffnen, die Ausstellungen in Kassel zu entdecken und sich in den Museen willkommen zu fühlen.

Nach 17 Jahren: Die Museumsnacht hat ein neues Erscheinungsbild

Die Kasseler Museumsnacht kommt in neuem Gewand zurück – erstmals seit ihren Anfängen im Jahr 1999 wurde ein komplett neues Erscheinungsbild entwickelt. Dieses verbindet eine zeitgemäße Formensprache mit den Themen der Teilhabe und Öffnung.

Kulturdezernentin Dr. Susanne Völker erläutert: „Die Museumsnacht entwickelt sich als publikumsnahes, lebendiges Kulturereignis stetig weiter. Die Trägerinstitutionen der Kasseler Museumsnacht haben sich für die kommenden vier Jahre darauf verständigt, kulturelle Teilhabe gemeinsam weiter zu stärken. Im ersten Jahr liegt der Fokus dabei zunächst auf der Mehrsprachigkeit. In den kommenden Jahren werden weitere Themenschwerpunkte dazu folgen. Auf diese Weise wird die Museumsnacht nicht nur facettenreicher und nahbarer, sie setzt zudem ein Zeichen dafür, dass die Kultur aktiv auf Menschen mit unterschiedlichen Biografien und Sprachen zugeht.“

Prof. Dr. Martin Eberle, Direktor von Hessen Kassel Heritage, ergänzt: „Als öffentliche Kultureinrichtung ist es uns ein wichtiges Anliegen mit unseren Programmen alle Menschen anzusprechen. Die Museumsnacht bietet eine wunderbare Gelegenheit auch neue Besucherinnen und Besucher in unsere Museen, Schlösser und Parks einzuladen. Mit vielfältigen Angeboten sprechen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf unterhaltsame und anregende Weise unterschiedliche Zielgruppen an. Ein Besuch in unseren Einrichtungen bedeutet dabei sowohl Lernen als auch Spaß, Erholung und Erbauung.“

„Ich freue mich, dass wir nach einer vierjährigen Pause ohne Einschränkungen zurückkehren zum Format Museumsnacht, das ein intensives Erleben in den Kasseler Institutionen ermöglicht und von ihnen gemeinsam gestaltet wird“, sagt Dr. Dirk Pörschmann, Direktor des Museums für Sepulkralkultur. „Das Thema Teilhabe passt ganz wunderbar zu unserem Ziel, die menschliche Endlichkeit facettenreich und kulturübergreifend zu beleuchten.“

Einladende Grafik universell verständlich

Das neue Erscheinungsbild hat die Kasseler Agentur Dorfmeyster gestaltet. Gerade in der Museumsnacht soll Kultur für alle erlebbar sein. Die Museumsnacht zeichnet sich jedes Jahr aufs Neue durch ihre einzigartige Stimmung aus und weckt die Neugier, sich auf die Kultur/en in den Museen und Ausstellungen einzulassen. Aus diesem Grund ist das neue Erscheinungsbild nicht nur zeitgemäß, sondern vor allem auch einladend. Das Logo wird abgelöst durch eine Wortmarke, die bereits typographisch die Vielfalt der Kasseler Museen und Galerien aufgreift. Begleitet wird der Schriftzug durch universell verständliche Ikons und Farbfelder mit Begriffen, die einen Einblick geben in das, was das Publikum in der Museumsnacht erwartet.

So präsentiert das Plakat „Ausstellungen“ und „Kunst“, „Entdecken“ und „Mitmachen“ – und alle sind eingeladen: „Welcome“. Um der Vielseitigkeit der Museumsnacht gerecht zu werden, wechseln sich die Begriffe in unterschiedlichen Medien ab. Menschen unterschiedlicher Herkunft, Menschen jeden Alters mit verschiedenen Interessen und Ideen werden so angesprochen. Die neue grafische Gestaltung unterstreicht den Wunsch und Anspruch der beteiligten Häuser, für Vielfalt zu stehen und Teilhabe zu ermöglichen.

Museumsnacht Plus

In den Jahren 2020 und 2021 bot die „Kasseler Woche der Museen“ verlängerte Öffnungszeiten um die Publikumsströme zu entzerren. Da das Angebot des mehrtägigen Programms auf viel Zuspruch stieß, haben Besucherinnen und Besucher auch in diesem Jahr mehr Zeit für den Kulturgenuss: Zusätzlich zur Museumsnacht gilt das Ticket auch am folgenden Tag für alle teilnehmenden Museen und Kulturorte.

Das Ticket für Erwachsene ohne Ermäßigung kostet in diesem Jahr 15 Euro. Für Schülerinnen und Schüler, Auszubildende und Studierende ab 18 Jahren steht auch weiterhin ein ermäßigtes Ticket zur Verfügung. Ebenso können Seniorinnen und Senioren, Inhaber der Ehrenamtscard und andere Berechtigte ein ermäßigtes Ticket erwerben. Der Preis dafür liegt bei 10 Euro. Das 2019 eingeführte, kostenfreie U18-Ticket wird es auch in diesem Jahr für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren geben. Alle Ticketkategorien enthalten die kostenlose Nutzung des ÖPNV. Der Ticket-Vorverkauf ist für Mitte August geplant.

Hintergrund

Zum Ausklang eines Kasseler Sommers gehört im September jeden Jahres traditionell die Museumsnacht. Im Jahr 2023 werden am Samstag, 2. September, die Türen der Museen, Galerien und kulturellen Institutionen zum 18. Mal bis tief in die Nacht weit geöffnet sein. Angezogen von den zahlreichen Ausstellungen, Führungen, Lesungen sowie Kinderprogrammen, Musik-Bühnen, einem vielfältigen kulinarischen Angebot und einem anspruchsvollen, künstlerischen Rahmenprogramm werden in dieser Nacht wieder tausende Menschen aus Kassel und der Region zwischen 17 Uhr und 1 Uhr die Straßen, Plätze und Wege beleben. Erstmalig gilt das Ticket der Museumsnacht auch am Folgetag, dem 3. September 2023.

Die Museumsnacht ist inzwischen selbst eine Institution in Kassel geworden – eine sehr erfolgreiche mit vielen Fans aus der Stadt Kassel und dem Umland: durchschnittlich werden jedes Jahr zwischen 80.000 und 100.000 Besuche gezählt.

Quelle: www.kassel.de